Beifall für Runden Tisch auf Neujahrsempfang der Bürgermeisterin

Für das Engagement der Flüchtlingshelfer des Runden Tisches unserer Gemeinde gab es während der Rede von Bürgermeisterin Dr. Jana Radant am 19. Februar 2016 spontan Beifall. Der Runde Tisch war auf dem Empfang mit einigen Aktiven und einem Infostand vertreten. Zur Flüchtlingsproblematik sagte die Bürgermeisterin in ihrer Ansprache u. a.:

„Wie ist die Situation aktuell bei uns? Derzeit leben in der Gemeinde 306 Flüchtlinge … 306 Flüchtlinge bei ca. 22.500 Einwohnern - an sich kein Problem! Für dieses Jahr ist mit weiteren Flüchtlingen zu rechnen. Während sich Standorte für weitere Flüchtlingsheime finden werden, stehen wir vor der Frage: Reichen die Kapazitäten in unseren Kitas und Schulen aus? Wo kommen die Lehrer für die notwendigen Willkommensklassen her? Wie kann der seit Jahren zurückgefahrene soziale Wohnungsbau in Brandenburg ausreichende Kapazitäten für eine so große Anzahl von Menschen bereitstellen?
Zudem lässt sich nicht ignorieren: Ein großer Teil unserer Bevölkerung befürchtet durch den Umfang der Flüchtlingskrise eine dauerhafte Veränderung der deutschen Wirklichkeit. Angst vor den Fremden, dem „unbekannten“ Islam, Angst vor dem Terrorismus, vor Werteverlusten und vielem mehr!
Mit den Worten von Joachim Gauck „Unser Herz ist weit, doch unsere Möglichkeiten sind endlich“, muss auch meiner Meinung nach Realismus in die deutsche Politik einziehen. Man kann nicht unendlich viele Menschen ins Land lassen, ohne die Möglichkeit zu haben, sie adäquat unterzubringen und in unsere Gesellschaft zu integrieren. Es muss eine realistische und solidarische Politik einsetzen, die von unserer Bevölkerung mitgetragen wird!
Denn eine Asylpolitik, die nicht von unserer Bevölkerung akzeptiert wird, wird nicht erfolgreich sein! Eine realistische und solidarische Politik, die auf Waffenexporte verzichtet, umfangreich in Bildung investiert und den „Frieden in der Welt“, so pathetisch es klingen mag, wieder zu einem Hauptthema der internationalen Staatengemeinschaft werden lässt.

Aber unabhängig von der großen Politik: Bei uns in der Gemeinde leisten ehrenamtlich engagierte Frauen und Männer des Runden Tisches Willkommen seit mehr als drei Jahren einen wirklich bemerkenswerten Beitrag dazu, dass Flüchtlinge bei uns gut ankommen und auch erste Schritte in einer fremden Welt erfolgreich gehen können. Ich bedanke mich im Namen unserer Gemeinde bei allen denen, die mit ihrem Engagement, ihrer Überzeugung und ihrer Menschlichkeit unschätzbare Dienste leisten. Erst am Montag wurde dieses Engagement auch von Ministerpräsident Dietmar Woidke bei einer Veranstaltung im Goldenen Löwen ausdrücklich gewürdigt.“